IG BCE Ortsgruppe  Steglitz-Zehlendorf
IG BCE Ortsgruppe Steglitz-Zehlendorf

Mai / Juni 2020

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

 

die letzten Wochen waren für uns alle nicht einfach. Einschränkungen in persönlichen Bereich haben uns getroffen. Familien mussten völlig neu planen. Kurzarbeit oder Bedrohung durch Arbeitsplatzverlust sind reale Gefahren.

Aber auch Mehrarbeit unter erschwerten Bedingungen und Home-Office führen zu erheblichen Belastungen.

 

Wir sind erreichbar! Wir sind für dich da!

Die Gewerkschaften haben aufgrund der Pandemie in den vergangenen Wochen auf viele Veranstaltungen und Aktivitäten verzichten müssen. Informationen sind wahrscheinlich noch längere Zeit nur über das Internet, das Telefon, per Mail oder Brief erhältlich.

Der Bezirk Berlin-Mark Brandenburg und die Ortsgruppe sind so gut zu erreichen.

Um alle Mitglieder regelmäßig per Post zu informieren, bekommen nun ALLE wieder die Gewerkschaftszeitung – KOMPAKT – per Post. Wir klären mit dem Bezirk, ob die Zustellung bei mehreren in einem Haushalt gemeldeten Mitgliedern wieder auf ein Exemplar gesetzt werden kann und bitten um ein wenig Geduld.

Weitere wichtige Daten verschiedener Ansprechpartner*innen, die in Berlin kontaktiert werden können, haben wir auf der Rückseite abgedruckt.

 

Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Steglitz-Zehlendorf

Wegen der Corona-Krise musste unsere Mitgliederversammlung zur Neuwahl von Vorstand und Revision kurzfristig abgesagt werden. Der Hauptvorstand unserer IG BCE hat beschlossen, den Wahlzeitraum bis zum 31. Dezember 2020 zu verlängern. Die jetzigen Vorstände und Revisoren bleiben bis zur Neuwahl im Amt.

Dieses großzügige Zeitfenster gibt uns die Chance, die Situation zu beobachten und den Termin - mit Rücksicht auf die Gesundheit - weit ins 2. Halbjahr zu schieben.

 

Vorstandsarbeit per Mail und Telefon

Unsere regelmäßigen Vorstandssitzungen können derzeit auch nicht in der gewohnten Form stattfinden. Noch steht nicht fest, wann die Gremienarbeit wieder erlaubt ist. Wann das Land Berlin und die Bezirke die Räume wieder freigeben und auch die Kontakte von Gruppen erlaubt sind, ist offen. Wir werden dann prüfen, welche Sitzungsform und welche Sitzungshäufigkeit möglich und erforderlich sein wird.

 

Ausblick auf die Termine des 2. Halbjahres

Für den 04. und 05. September 2020 haben wir unser diesjähriges 17/17-Seminar für die Berliner Ortsgruppen terminiert. Die Ehrungsveranstaltung für unsere langjährigen Mitglieder ist für den 06. Oktober 2020 geplant. Ob und wie diese beiden bereits gebuchten Termine durchgeführt werden können, können wir im Vorstand leider nur kurzfristig unter Berücksichtigung der dann aktuellen Lage klären. Alle weiteren Veranstaltungen des zweiten Halbjahres sind „auf Eis“ gelegt.

 

Leider ist Geduld gefragt

Auch wenn es uns und vermutlich auch Dir und euch schwer fällt – es ist Geduld gefragt. Das Jahr 2020 wird ein Jahr der besonderen Umstände bleiben.

Wichtig ist es, dass wir alle gesund bleiben. Daran orientieren sich unsere Entscheidungen.

 

Viele Grüße

der Vorstand Deiner IG BCE Ortsgruppe Steglitz-Zehlendorf

01. Mai 2020

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

liebe Leserin. lieber Leser.

 

die letzten Monate haben unsere Welt verändert. Mit rasender Geschwindigkeit hat sich Covid-19 ausgebreitet. Die damit einhergehenden Ereignisse waren für uns alle vor kurzem noch unvorstellbar.

 

Die Pandemie fordert weltweit viele Opfer, verursacht Ängste um unsere eigene Gesundheit und das Wohlbefinden von Angehörigen und Freunden. Diese Krise hat auch wirtschaftliche Konsequenzen. Und zudem müssen wir massive Einschränkungen ertragen: In unserem Alltag, in unserer Mobilität und somit unserer Freiheit und einiger Grundrechte. Und wie geht`s weiter?

 

Wir sagen ja! Die Krise stellt uns, den DGB und die IG BCE und all unsere Mitglieder, Partner, ehrenamtlich Engagierten vor Herausforderungen, die wir nur zusammen meistern werden.

Denn darin lag schon immer unsere Stärke: Im Gemeinsinn, im Zusammenhalt und in der Solidarität.

Es ist Zeit, an uns alle zu denken und Gemeinsinn vor Eigennutz zu stellen.

Dies ist einer der Grundgedanke der Gewerkschaften:

Wir helfen einander, indem wir eine starke Gemeinschaft bilden.

Auch und gerade jetzt!

 

 

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

liebe Leserin. lieber Leser.

 

wir werden planen unsere Mitgliederversammlung zur Wahl des Ortsgruppenvorstandes im September unter Corona-Bedingungen durchzuführen. Die endgültige Entscheidung hängt aber von der Entwicklung der kommenden Wochen und von der Möglichkeit, geeignete Räume zu finden, ab.

Auf weitere Veranstaltungen werden wir in diesem Jahr verzichten.

Dies trifft leider auch unsere jährliche Veranstaltung zur Ehrung langjähriger Mitglieder.

 

 

In 2020 heißt Solidarität: „Abstand halten!“

 

1956/57 erkämpfte die IG Metall in einem 16-wöchigen Streik die Lohnfortzahlung für Arbeiter im Krankheitsfall. Die Gleichbehandlung aller Arbeitnehmer (Angestellte waren zuvor bei der Lohnfortzahlung besser gestellt als Arbeiter) war seit 1954 eine Forderung des DGB gewesen - und trotz des wichtigen Erfolgs der IG Metall noch nicht erreicht. Doch die Gewerkschaften blieben dran: Die volle gesetzliche Gleichstellung von Arbeiter*innen und Angestellten im Krankheitsfall trat schließlich 1970 in Kraft.

Unser Erfolg: Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

in der heutigen Situation ein wichtiger Baustein der Absicherung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Land.

 

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

 

auch wenn wir 2020 am 1. Mai nicht gemeinsam mit einer öffentlichen Demonstration zum Brandenburger Tor deutlich machen können:

Wir stehen zusammen“ und sicher bald auch wieder sichtbar in unserer Stadt.

 

Bis dahin wünschen wir Dir - bleib gesund

 

Dein IG BCE Ortsgruppenvorstand Steglitz-Zehlendorf

Ortsgruppen – vor Ort aktiv

 

Januar 2020

 

Struktur und Aufgaben

 

der Ortsgruppen

 

Liebe Kollegin,

lieber Kollege,

 

im Jahr 2020 werden in ganz Deutschland die Ortsgruppenvorstände von über 1000 Ortsgruppen neu gewählt.

Allein im Bereich des Bezirkes Berlin-Mark Brandenburg sind rund 60 Ortsgruppen aktiv.

 

Die Ortsgruppe Steglitz-Zehlendorf zeigt im Bezirk, dass gewerkschaftliche Aktivitäten in den Betrieben und den Regionen funktionieren muss um Interessen durchsetzen zu können.

 

Im März 2020 sind die die Mitglieder der Ortsgruppe aufgefordert sich einen neuen Ortsgruppenvorstand zu wählen.

 

Mit unserem Themenbrief möchten wir einen allgemeinen Überblick über Ortsgruppen in der IG BCE zu geben.

 

Die Idee

Die Ortgruppen bilden eine Ergänzung zu den betrieblichen Aktivitäten im Vertrauenskörper.

Die Ortsgruppen vereinen die Mitglieder an ihrem Wohnort, unabhängig von Betriebszugehörigkeit und Alter. Dadurch werden neue Perspektiven und Sichtweisen eröffnet und auch Mitglieder, die keinem Vertauenskörper zugeordnet sind, haben eine zusätzliche Möglichkeit, sich zu organisieren und untereinander auszutauschen.

 

Der Vorstand

Der Vorstand einer Ortsgruppe besteht laut Satzung aus dem/der:

- 1. Vorsitzenden

- 2. Vorsitzenden

- Kassierer/-in

- Bildungsobmann/-frau

- Schriftführer/-in

- Jugendleiter/-in

- 3 Beisitzer/-innen

- (bei Bedarf kann diese Zahl erhöht werden)

 

Jedes Vorstandsmitglied hat gleiches Gewicht

Die Rede und Stimmrechte sind hierbei von der Position unabhängig und haben von jedem Vorstandmitglied gleiches Gewicht. Die Beschlüsse für die Ortsgruppe sollen gemeinsam gefasst und umgesetzt werden.

 

Die Aufgaben

Die Aufgaben der Ortsgruppe sind vielfältig und bilden durch die örtliche Nähe zu den Mitgliedern eine wichtige Unterstützung der Bezirke. Sie sind ein wichtiges Standbein für die Kontaktpflege zu Mitgliedern und die Mitgliederwerbung. Je nach den speziellen Gegebenheiten der Mitgliederstruktur und der Region sind Bildungs- und Jugendarbeit sowie Freizeitgestaltung weitere Aufgaben.

Zudem obliegt dem Ortgruppenvorstand die Ehre, Jubilare für langjährige Mitgliedschaft zu würdigen.

Auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Einflussnahme auf das gesellschaftspolitische Umfeld sind Aktivitäten, die eine Ortsgruppe übernehmen kann und soll.

 

Blick auf die Finanzen

Eine wichtige Funktion haben die Revisoren. Ihnen obliegt die wichtige Aufgabe, die Kassenführung zu prüfen. Sie ergänzen den Vorstand, sind aber nicht stimmberechtigt, haben das Recht, an Vorstandssitzungen teilzunehmen.

So können sie die Aktivitäten und Ausgaben des Vorstands nachzuvollziehen.

 

Ab 2020 wird sich einiges verändern, da die IG BCE an einem Konzept zur besseren Überschaubarkeit der Finanzmittel der IG BCE arbeitet.

 

Die Finanzierung ändert sich nicht

Für die Ausführung ihrer Aufgaben stehen der Ortsgruppe 10% der Beiträge der ihr zugeordneten Mitglieder zu.

Der Ortsgruppenvorstand sowie die Revisoren arbeiten ehrenamtlich.

 

Zusammenarbeit der Gewerkschaften

in den letzten Jahren haben sich die im DGB zusammengeschlossenen 8 Gewerkschaften verständigt ebenfalls auf Bezirksebene aktiv zu werden. Mit weiteren Gewerkschaften arbeiten wir im DGB Kreisverband Steglitz-Zehlendorf und sind gemeinsam Ansprechpartner der Bezirkspolitik.

Die IG BCE Ortsgruppe Steglitz-Zehlendorf wird auch künftig viel zum Gelingen gemeinsamer Projekte beitragen.

 

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir hoffen, dass der kurze Überblick über die Aufgaben der Ortsgruppen der IG BCE Dich motiviert unsere Mitgliederversammlung zu besuchen um uns besser kennen zu lernen und uns zu unterstützen.

 

Wir freuen uns auf Deine Mitwirkung

Dein Ortsgruppenvorstand

Themenbrief

 

Europa aus Arbeitnehmersicht

 

April/Mai 2019

Europa – zur Europawahl 2019

Die Parteiprogramme zur Europawahl 2019 standen im Fokus des 17/17-Seminars der Ortsgruppen*.

 

Europa aus Arbeitnehmersicht

Am Freitag informierten sich die Teilnehmenden über die aktuelle Situation der Europäischen Union.

Viele Information gab es in der abendlichen Diskussion mit unserer DGB Kollegin Gabriele Bischoff, Präsidentin der Arbeitnehmergruppe im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und Berliner Kandidatin für das EU-Parlament.

 

Was wollen die Parteien

Am Samstag wurde intensiv mit den Programmen der im Bundestag vertretenden Parteien gearbeitet. Bedauerlich war, dass nur wenige Parteien ihre Programme bereits beschossen haben. So musste teilweise mit Programmentwürfen gearbeitet werden. Das Programm von CDU/CSU fehlte ganz.

In den 4 Arbeitsgruppen beschränkten wir uns auf folgende Fragestellungen:

  • Kompetenzen und Entscheidungsfähigkeit stärken.

  • Wirtschaft und Soziales in Europa angleichen.

  • Bedingungen von Einwanderung und Flucht.

  • Finanzen, Steuern, Gewinne in Europa.

Mit Hilfe einige Videobeitrage und der themenbezogenen Auszüge der Parteiprogramme verstärkten die Teilnehmenden ihr Wissen über die Vorstellungen der Parteien für ein Europa nach der Wahl.

 

Kompetenzen und Entscheidungsfähigkeit

stärken.

Die Forderungen nach einer Europäischen Verfassung wollen die meisten Parteien.

Für eine Stärkung der Entscheidungskompetenzen des Europäischen Parlamentes sprechen sich SPD, Linke und Grüne aus. Sie fordern zudem die Einstimmigkeit durch das Mehrheitsprinzip abzulösen.

Gegen die EU-Verfassung, das Mehrheitsprinzip ist di AfD, sie will das Parlament ganz auflösen.

 

Wirtschaft und Soziales in Europa angleichen

Für mehr Kontrolle bei EU-Zuschüssen für die Agrarwirtschaft sprechen sich Grüne, SPD und Linke aus.

Die Forderung nach einem europäischen Mindestlohn und der besseren Kontrolle der Entsenderichtlinie steht ebenfalls in ihren Programmen.

 

Bedingungen von Einwanderung und Flucht

Ein europäisches Einwanderungsrecht und die verstärkte Bekämpfung von Fluchtursachen, das Grundrecht auf Asyl und die Vereinfachung der Asylverfahren steht in den Programmen von Grünen, Linken und SPD.

 

Finanzen, Steuern, Gewinne in Europa.

In der Steuerpolitik sprechen sich fasst alle Parteien für Mindeststeuersätze für Unternehmen aus. Ebenso notwendig wird die Einführung der Transaktionsteuer gesehen, die durch die oft durch die Forderung ergänzt wird, diese Steuereinnahmen dem EU-Haushalt zukommen zu lassen.

 

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften machen sich stark für ein soziales, solidarisches und gerechtes Europa. Warum diese Wahl eine Richtungsentscheidung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist, haben wir hier zusammengestellt.

 

Europaweit Arbeiten – Jetzt aber fair!

 

Wir forderneien europaweite Stärkung der Tarifbindung, bessere Arbeitnehmer-Mitbestimmung, armutsfeste Mindestlöhne in jedem EU-Mitgliedsstaat, Regeln für angemessene Mindesteinkommen und EU-Standards die Arbeitslosenbersicherung.

 

Gleiche Chancen für Frauen in Europa – Jetzt aber echt!

Wir fordern eine neue EU-Gleichstellungsstrategie mit konkreten Maßnahmen zur Förderung von Frauen in allen Lebensbereichen.

 

Investitionen in Europa – Jetzt aber für die Menschen!

Wir fordern eine europäische Investitionsoffensive und einen „Marshall-Plan für Europa“, um Wachstum, Arbeitsplätze, Bildung und Wohlstand auch in Zukunft zu sichern und die Klimaziele zu erreichen. Dann kann auch der Strukturwandel aktiv gestaltet werden. Eine solche Investitionsoffensive ist finanzierbar, wenn wir endlich Steueroasen trocken legen und die seit langem versprochene Finanztransaktionssteuer einführen!

 

Frieden in Europa und weltweit – Jetzt aber mit mehr Engagement!

Die EU muss mehr investieren, um den Frieden in anderen Weltregionen zu sichern. Wir fordern eine stärkere Kontrolle von Waffenexporten und lehnen die NATO-Forderung auf Erhöhung der Rüstungsausgaben entschieden ab.

 

Europa in der globalisierten Welt – Jetzt aber gerecht!

Wir fordern, dass Europa für den Rest der Welt zum Modell für eine wirtschaftliche und soziale Integration wird und die Globalisierung fair gestaltet. Internationale Arbeits-, Sozial-, Umwelt- und Verbraucherschutzstandards bestimmen das Geschehen auf den Märkten, nicht umgekehrt. Wir fordern die Wahrung von Arbeitnehmer- und Menschenrechten entlang globaler Wertschöpfungsketten und die Sanktionierung von Verstößen gegen sie. Europa muss weltoffen und solidarisch sein

 

 

Unser Fazit

Für mehr Gerechtigkeit in Europa braucht es sozialere Grundlagen und mehr Kompetenzen für das Europäische Parlament.

Europa garantiert ihren Bürgerinnen und Bürgern ein Leben in Freiheit und Frieden. Deshalb bekennen sich CDU/CSU, SPD; Grüne, Linke und FDP zu Europa.

 

Die Wahl am 26. Mai 2019 zum Europaparlament

eröffnet die Chancen Europa zu stärken!

 

Themenbrief

 

Europa – Vereinbarungen und Realität

 

Januar/Februar 2019

Europa – Vereinbarungen, Realität und notwendige Veränderungen

Mit diesen Themen beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 17/17-Seminars* im September 2018.

 

EU-Regularien und Lobbyismus

Die fehlende europäische Verfassung erschwert es in vielen Bereichen die Arbeitnehmer*innen ausreichend zu schützen. Es gibt kein einheitliches Abeitsrecht und somit auch keine Gerichtsinstanz, die auf arbeitsrechtliche Fragen spezialisiert ist.

Lobbyisten und andere informelle Kreise haben zu viel Einfluss auf die Gestaltung des europäischen Rechtes. Die Arbeitsgruppe hat sich mit den Verflechtungen von EU-Parlament und Wirtschaft beschäftigt und sieht als Lösung nur eine EU-Verfassung, die alle Rechtsgebiete umfasst.

 

Globale Herausforderungen

In der Diskussion der Arbeitsgruppe wurden die wichtigsten Themen herausgearbeitet.

Der Klimawandel und seine Hauptursachen CO2-Ausstoss durch die Industrie, den Verkehr und die Energieerzeugung. Die Rodung der Regenwälder, die Monokulturen der Landwirtschaft und die Massentierhaltung tragen noch mehr dazu bei.

Hinzu die globale Aufrüstung, die unzureichende Besteuerung von Vermögen und die unterschiedlich gelagerten Ursachen der Flüchtlingswellen.

Lösungsansätze sieht die Arbeitsgruppe in der Durchsetzung politischer Interessen gegen Industrie und deren Lobby. In Importverboten für Tropenhölzer, der Einschränkung bei der Produktion von Biosprit. Notwendig sind auch eine gezielte Subventionspolitik und bessere Bildung in den sogenannten Entwicklungsländern.

Arbeitskosten Deutsche Lohnstückkosten bleiben seit langem zurück. (Böckler Impuls 18/2015)

Arbeitnehmer in der EU

Die Diskussionsrunden kamen sehr schnell zu dem Schwerpunkt-thema „Fehlentwicklungen bei wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung in der EU“.

Dabei spielten die unterschiedlichen Wirtschaftsräume in der EU ebenso eine Rolle wie die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen. Gemessen an der Wirtschaftskraft und dem Exportüberschuss der deutschen Wirtschaft ist Deutschland ein „Niedriglohnland“. Dieser ungleiche Wettbewerb führt zu erheblicher Kritik anderer EU-Staaten.

Mindestlohn /Untergrenzen in Europa Der deutsche Mindestlohn von 8,84 Euro entspricht nur 43 Prozent des Durchschnittslohns eines Vollzeitbeschäftigten. (Böckler Impuls 04/2017)

Soziale Lage der Arbeitnehmer*innen und ihrer Familien

Selbst beim gesetzlichen Mindestlohn besteht gegenüber anderen EU-Staaten immer noch ein erheblicher Nachholbedarf.

Die Teilnehmenden des 17/17-Seminars forderten:

Gleiche Löhne für gleiche Arbeit, mehr Kontrollen gegen die Ausbeutung osteuropäischer Arbeitnehmer, ein schärferes Entsendegesetz sowie Maßnahmen gegen Armut von Kindern und im Alter.

W

Wirtschaftliche Entwicklung

 

Gegen das Ungleichgewicht sollten deutsche Löhne stärker im Rahmen des Verteilungsspielraums steigen. Dies führt zu höheren Konsumausgaben und vermehrten Importen. Auch der Staat soll mehr in die Infrastruktur oder Bildung investieren. Dies stärkt die Binnenwirtschaft und hilft, die einseitige Ausrichtung auf die Exportwirtschaft auszugleichen.

 

Fazit

Für mehr Gerechtigkeit in Europa braucht es sozialere Grundlagen. Die Wahl am 26. Mai 2019 zum Europaparlament eröffnet Chancen dafür.

Themenbrief

 

Europa/Afrika

 

Juni/Juli 2018

Afrika
Hoffnung oder Alptraum?

Partner oder Objekt?

 

mit diesen Fragen beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 17/17-Seminars* im April 2018.

 

Um zu verstehen, welchen positiven Einfluss wir in Deutschland und der EU auf die Entwicklung in Afrika nehmen könnten, haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Beginn des Seminars mit nachfolgenden Themen beschäftigt.

  • Historische und kulturelle Entwicklung

  • Folgen ausländischer Wirtschaftspolitik privatwirtschaftlich und auch staatlich

  • Aufwand und Nutzen von Entwicklungshilfe

  • Rahmenbedingungen für eine Beseitigung von Fluchtursachen

 

Wir wollten keine Patentlösungen erarbeiten, aber ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge bekommen und Ansatzpunkte für nachhaltige Verbesserungen ausfindig machen:

 

  • Exporte aus der EU

  • Ausbeutung der Bodenschätze

  • Lebensbedingungen

  • Freihandelsabkommen und Handelsabkommen

  • Landraub

  • Entwicklungshilfe pro und contra

  • Schäden durch Weltbank und IWF

  • Bedingungen zur Beseitigung von Fluchtursachen

Beispiele für Perspektiven der

künftigen Zusammenarbeit

von Afrika und Europa

 

- Die kleinbäuerliche Nahrungsmittelproduktion in Afrika muss geschützt werden können. Sie schafft Arbeit und Einkommen für viele Menschen. Dabei helfen Importzölle, wie sie z.B. für die Schweiz gelten.

- Afrika braucht Schutz vor Ausbeutung der Ressourcen. z.B. darf die Nutzung von Trinkwasserressourcen nicht den Profitinteressen ausländischer Großkonzerne überlassen werden und der fabrikmäßige, subventionierte EU-Fischfang vor Afrikas Küsten muss eingestellt werden.

- Die Nutzung der Bodenschätze soll der wirtschaftlichen Entwicklung in Afrika dienen. Durch das Schaffen von Wertschöpfungsketten soll die Veredlung der Rohstoffe in Afrika erfolgen. Damit werden Jobs, Einkommen und Binnennachfrage erzeugt, die der wirtschaftlichen Entwicklung dienen.

- Bei der Herstellung von Konsumgütern für den europäischen Markt z.B. Blumen und Schuhe sollen die ausländischen Inverstoren Mindestlöhne bezahlen, von denen die Arbeiter ihre Familien ernähren können.

- Entwicklungs-Zusammenarbeit (-Hilfe), Weltbank, IWF müssen sich an den Bedürfnissen der afrikanischen Bevölkerung und nicht der Konzerne der Industrieländer orientieren:

Zum Beispiel ist Zugang zu Bildung (vor Ort oder durch Stipendien), der Auf- und Ausbau von dezentraler Energieversorgung und die Veredlung von Rohstoffen in Afrika zu fördern.

- Freihandelsabkommen müssen der afrikanischen Wirtschaft Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Dazu braucht es freien Marktzugang für afrikanische Produkte in Europa und den Schutz vor Importen aus Europa durch Zölle bis die Afrikaner konkurrenzfähig sind.

 

Mit diesen im Seminar erarbeiteten Forderungen und Zielen werden die Ortsgruppen in der Zukunft weiterarbeiten.

Dazu gehören die Informationen in Versammlungen und in der Öffentlichkeit.

Die Formulierung von Anträgen an die Einzelgewerkschaften, DGB und den EGB und damit die Forderung einer neuen Afrikapolitik in Europa.

 

*Das 17/17-Seminar ist eine Veranstaltung der Ortsgruppen Fritzberg, Reinickendorf ,Steglitz- Zehlendorf und Neukölln

Sie findet mehrfach im Jahr von Freitag 17:00 Uhr bis Samstag 17:00 Uhr im IG BCE Bildungszentrum Kagel statt.

HINWEIS: Sämtliche in den Berichten verwendete Fotos sind Eigenaufnahmen der Ortsgruppe.

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